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VAIVA von A bis Z – K

Theresa Ley

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27.01.2025

Wir wollen VAIVA näher bringen. Von unseren Technologien bis hin zu unserem Arbeitsumfeld stellen wir mit VAIVA von A bis Z die wichtigsten Themen vor.

K wie Kintematik

Sichere Mobilität beginnt mit dem Verständnis, wie sich Fahrzeuge bewegen und welche Kräfte wirken, kurz der Fahrzeugkinematik. Mit möglichst präzisen Analysen und Visualisierungen können zielgerichtete Fahrerassistenzsysteme entwickelt werden.

Für eine möglichst genaue Analyse unter Berücksichtigung der Fahrzeugkinematik sind enorme Mengen an realen bzw. realitätsnahen Unfall- und Normalfahrdaten und leistungsfähige Analysetools erforderlich. Unsere Experten haben sich im Auftrag der AUDI AG genau dieses Themas angenommen und zwei wesentliche Grundlagen geschaffen: eine harmonisierte Datenbasis für unterschiedlichste Unfall- und Verkehrssituationen und das Analysetool Travis (Trajektorienanalyse und -visualisierung).

Von der Spezifikation der Datenbankstruktur, über die Berücksichtigung unterschiedlichster Datenquellen mit Unfallerhebungen aus verschiedenen Forschungsprojekten, Drohnenbeobachtungen und auch Szenarien auf Basis der Erkenntnisse aus Unfalldatenbanken und der Prüfung der Qualität und Eignung dieser Datenquellen haben wir unsere gesamte Expertise eingebracht.

Das von uns exklusiv für die AUDI AG entwickelte Tool Travis hilft bei der weiteren Arbeit. Aus einer Vielzahl von Szenarien können die benötigten herausgefiltert oder mittels SQL definiert werden, so können beispielsweise Fahrmanöver, Unfallkonstellationen, die Art der beteiligten Verkehrsteilnehmer und die Verkehrsinfrastruktur definiert und grafisch dargestellt werden. Neben den zahlreichen Visualisierungsmöglichkeiten bietet Travis auch Analysemöglichkeiten. Auf diese Weise können die entscheidenden Bewertungen von Kinematik und Kritikalität durchgeführt werden.

Wichtige Erkenntnisse zur Fahrzeugkinematik lassen sich aber auch aus der Unfallforschung gewinnen. Unsere Unfallforschung ist zum Beispiel regelmäßig auf der Straße unterwegs, sammelt Informationen und entwickelt entsprechende 3D-Straßenmodelle. Immer mit dem Ziel, die bestmöglichen Ergebnisse für die weitere Entwicklungsarbeit zu erzielen.

In den letzten Jahren haben wir die Erkundung von Unfallstellen und Fahrzeugen so optimiert, dass wir heute extrem realitätsnahe 3D-Darstellungen erstellen können. Das bedeutet eine noch bessere Möglichkeit, Unfallstellen und Schäden an Fahrzeugen darzustellen. Eine ausführliche Fotodokumentation am Unfallort und am Unfallfahrzeug bildet dafür die Grundlage. Anschließend können mit Hilfe der Photogrammetrie neben Punktwolken auch detaillierte 3D-Modelle generiert werden. Vergleicht man diese dann noch mit einem CAD-Modell des in den Unfall verwickelten Fahrzeugs, können Verformungstiefen und Schäden sehr genau ausgewertet und digitalisiert werden.

Unsere Unfallforschung leistet einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Sicherheitstechnologien. Denn die erstellten Modelle sind nicht nur für die Forschung interessant. Sie bieten unseren Funktionsentwicklern zudem eine reale Testumgebung für virtuelles Testen. Je genauer die Unfallvermessung und je realitätsnaher die 3D-Modelle, desto umfangreicher sind daher die nachfolgenden Analysen, Tests und Weiterentwicklungen.

Und K wie Knowledge (Wissen)

Wer mit höchsten Qualitätsstandards für Sicherheitsfunktionen der Zukunft arbeitet und nach dem Prinzip der State-of-the-Art-Entwicklung lebt, muss ein hohes Maß an Expertenwissen vorweisen können. Wissen und Erfahrung werden so zu einer der wichtigsten Ressourcen in der Entwicklung. Nicht ohne Grund bringen wir daher viele kluge Köpfe zusammen, die mit ihren jeweiligen Spezialisierungen zu einem ideenreichen und kreativen Umfeld beitragen.

Wir fördern den ständigen Wissensdurst auf vielfältige Weise. Sei es durch Schulungen, Kurse, Weiterbildungen oder Lernplattformen. Noch wichtiger ist jedoch, dass Wissen auch geteilt und angewendet wird. Unsere Auftraggeber sind zum Beispiel Spezialisten auf ihrem jeweiligen Gebiet. Sie geben wertvolle Tipps und Ratschläge, schulen andere Kollegen, geben Informationen und sind Ansprechpartner für offene Fragen.

Wir teilen Wissen auch über verschiedene andere Kanäle oder Veranstaltungsformate. Bei unserem TME („Talk, Meet, Eat“), den Understanding Sessions, in unserem Wiki, bei Netzwerktreffen, bei wissenschaftlichen Papern, bei Vorträgen auf Konferenzen oder mit unserem Geschäftsbereich Advisory. Wissenstransfer ist keine Einbahnstraße. Nur wer den Blick über den Tellerrand wagt und offen für Neues ist, kann weiter lernen und sich verbessern.

Es muss nicht immer nur um technisches Wissen gehen. Es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken in den Arbeitsmethoden, der Projektorganisation, den Kommunikationstechniken, der psychologischen Sicherheit und vielen anderen Aspekten.

Wissen ist übrigens auch eng mit Wertschätzung verbunden. Denn jeder leistet mit seinem spezifischen Wissen einen entscheidenden Beitrag zur sicheren Mobilität der Zukunft. Ob in den Fachabteilungen oder bei unseren Mitarbeitern. VAIVA würde ohne einander nicht funktionieren. Diese Wertschätzung verlieren wir nie aus den Augen.