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Eine herausfordernde und dynamische Zukunft – Engineering bei VAIVA
Theresa Ley
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02.10.2024
VAIVA hat sein Portfolio erweitert und bietet jetzt neben dem Engineering, auch Advisory Services und Produkte an. In einer Interview-Reihe wollen wir unsere drei Geschäftsfelder näher vorstellen und lassen dafür unsere führenden Köpfe der jeweiligen Bereiche zu Wort kommen.
Wir starten unsere Serie mit dem am längsten bestehenden Bereich – dem Engineering. Unsere Expertise in diesem Bereich haben wir seit der Geschäftsgründung immer weiter ausgebaut und darauf bauen wir jetzt auch unsere neuen Geschäftsfelder auf. Unsere Abteilungsleiter Bastian für den Bereich „Safety 360°/Integrated safety“ und Victor für den Bereich „ADAS & Safety Features“ gewähren uns in diesem Interview einen tiefen Einblick in das Engineering bei VAIVA.
Ihr seid beide schon viele Jahre bei VAIVA dabei und habt viele Entwicklungen selbst mit vorangetrieben. Wie hat sich das Engineering in dieser gesamten Zeit verändert?
Bastian: Das Engineering bei VAIVA hat sich in den vergangenen Jahren erheblich weiterentwickelt. Wir haben es geschafft, tiefgreifende Expertise in unseren strategischen Bereichen aufzubauen und hierdurch in den vielen Projekten nicht nur Augenhöhe mit unseren Kunden zu erreichen, sondern auch eigene Ideen, Ansätze und ganze Strategien mit den Kunden zu definieren. Zudem haben wir Strukturen und Prozesse etabliert, um die Qualität und Zuverlässigkeit unserer sicherheitsrelevanten Softwareprodukte auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Das hierzu entwickelte Prozessmodell wird nun in allen unseren Projekten verwendet. Ein wichtiger Meilenstein war hier die Erreichung von ASPICE Level2 im Nanoradar-Projekt, was unsere hohen Qualitätsstandards unterstreicht. Die Integration von Künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen und datengetriebenen Ansätzen hat unsere Arbeitsweise revolutioniert und uns ermöglicht, komplexe Probleme schneller und präziser zu lösen.

Victor: Da kann ich nur zustimmen. Das Engineering hat sich bei uns wirklich enorm weiterentwickelt. Gleich zu Beginn haben wir uns auf den Aufbau eines integralen Ansatzes bei der End-to-End-Entwicklung von Sicherheitsfunktionen fokussiert. Mit der Zeit haben wir nicht nur unsere In-House-Entwicklungskompetenzen entlang des V-Modells ausgebaut und spezialisiert, sondern auch unsere Entwicklungsprozesse in eine flexible PMT-Landschaft transformiert, die höchste Industriestandards wie eben ASPICE Level 2 und ISO 26262 erfüllt. Dies ermöglicht uns heute, immer komplexere und innovativere ADAS- und Safety-Funktionen im VW-Konzern effizient zu entwickeln und abzusichern. Ein weiterer großer Erfolg war die nachhaltige Etablierung von Synergien und Know-how-Transfer zwischen Projekten in allen Engineering-Domänen.
Wie wird VAIVA zukünftig das Engineering treiben und welche Herausforderungen kommen auf uns zu?
Bastian: VAIVA wird weiterhin auf Innovation und Nutzung modernster Technologien und Ansätze setzen, um das Engineering voranzutreiben. Zukünftige Herausforderungen werden unter anderem die zunehmende Komplexität der Fahrzeugtechnologien, die Anforderungen an Nachhaltigkeit und die Integration neuer Mobilitätskonzepte sein. Gleichzeitig sehen wir uns mit einem hohen Kostendruck in der gesamten Branche konfrontiert. Wir müssen flexibel und anpassungsfähig bleiben, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig die Qualität und Effizienz unserer Lösungen zu gewährleisten.
Victor: Ja, der gesamte Automotive Engineering Markt erlebt derzeit einen großen Wandel, insbesondere durch die zunehmende Vertikalisierung der Technologie-Stacks durch OEMs. Die steigenden Anforderungen der Industrie, wie das NCAP-Protokoll 2026, erhöhen die Komplexität der Systeme schneller als die Produktivität, was zu Verzögerungen und Qualitätsproblemen führen kann. Wir müssen unsere Engineering-Leistungen daher noch besser differenzieren und die Effizienz sowie Qualität unserer Entwicklungsprozesse weiter steigern. Zukünftig setzen wir verstärkt auf Automatisierungstools, die Integration virtueller V&V- und Entwicklungsmethoden sowie die Einbindung neuer Technologien wie KI. Der Aufbau eines vielfältigen Partnernetzwerks wird dabei eine Schlüsselrolle spielen, um Projekte effektiv zu skalieren und unsere Kostenstruktur zu optimieren.
Wie profitiert das neue Portfolio-Angebot von unserer Expertise im Engineering?
Victor: Die Themen und Herausforderungen, die wir im Advisory und mit unseren Produkten adressieren, kennen wir aus unseren eigenen Projekten genau. Wir sind in verschiedensten Entwicklungsstadien von Funktionen involviert und haben potenzielle Schmerzpunkte daher aus unterschiedlichen Blickwinkeln schon einmal betrachtet. Daraus können wir ableiten, worauf Kunden achten müssen. Wir bringen also unsere eigenen Erfahrungen in den Advisory Ansatz ein. Dabei implementieren wir nicht einfach, sondern geben unseren Kunden Hilfestellung und zeigen einen Weg auf. Das ist der Grundsatz: Wir sind keine typische Strategiebude, sondern bringen immer unsere eigenen Erfahrungen ein.

Bastian: So ist es, unsere langjährige Expertise im Engineering bildet die Grundlage für unsere neuen Geschäftsfelder. Die tiefgehenden technischen Kenntnisse und Erfahrungen, die wir im Laufe der Jahre gesammelt haben, ermöglichen es uns, maßgeschneiderte Advisory Services und innovative Produkte anzubieten. Unsere Kunden profitieren von unserem umfassenden Verständnis der technischen Anforderungen und Herausforderungen in der Automobilindustrie.
Gilt dieses Prinzip vielleicht auch umgekehrt? Kann das Engineering vom Advisory- und Produkt-Portfolio etwas mitnehmen?
Victor: Ja, auf jeden Fall. Im Advisory müssen wir zum Beispiel über den Tellerrand hinausschauen, den Kunden beraten und proaktiv agieren. Dieses Vorausschauende und Proaktive können wir ins Engineering übernehmen und einen gewissen Rückfluss gewährleisten. Und für die Produkte gilt. Wenn wir unsere eigenen Produkte auch in unseren eigenen Projekten einsetzen, können wir diese schneller und effizienter umsetzen.
Bastian: Und durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden und die Entwicklung neuer Produkte erhalten wir wertvolle Einblicke in Markttrends und Kundenbedürfnisse. Auch diese Informationen fließen direkt in unsere Engineering-Projekte ein und helfen uns, noch innovativere und kundenorientierte Lösungen zu entwickeln. Durch die Anwendung unserer Produkte können neue Engineering-Ansätze entstehen, und Produkt-Schulungen im Rahmen der Advisory Services fördern den Wissensaustausch und die kontinuierliche Verbesserung unserer Methoden.
Zu guter Letzt gerne eine persönliche Einschätzung. Was bedeutet die Portfolio-Erweiterung für VAIVA? Wird es noch spannender hier zu arbeiten? 😉
Victor: Das Schöne ist, mit den drei Geschäftsfeldern bieten sich künftig noch mehr Möglichkeiten. Als Mitarbeiter kann man sich in unterschiedlichen Arten von Entwicklungstätigkeiten ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Und die Rotation der Mitarbeiter bringt immer wieder frische Denkweisen in die verschiedenen Projekte.
Bastian: Die Portfolio-Erweiterung bietet eine spannende und dynamische Zukunft. Sie eröffnet uns neue Möglichkeiten, die unsere Arbeit noch abwechslungsreicher und interessanter machen. Die Kombination aus Engineering, Advisory Services und Produkten ermöglicht es uns, ganzheitliche Lösungen anzubieten und unsere Position als führendes Unternehmen in der Automobilindustrie weiter zu stärken. Wir bauen damit eine viel größere Resilienz gegenüber Markteinflüssen auf, als bisher. Es wird also definitiv noch spannender, bei VAIVA zu arbeiten, da wir ständig neue Wege finden, um Innovationen voranzutreiben und unsere Kunden zu begeistern.