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Aus der Praxis für die Praxis – Advisory bei VAIVA

Theresa Ley,

VAIVA hat sein Portfolio erweitert und bietet jetzt neben dem Engineering, auch Advisory Services und Produkte an. In einer Interview-Reihe wollen wir unsere drei Geschäftsfelder näher vorstellen und lassen dafür unsere führenden Köpfe der jeweiligen Bereiche zu Wort kommen.

Im letzten Teil unserer Serie widmen wir uns dem Advisory bei VAIVA. Woraus wir unsere Kompetenzen in diesem Bereich beziehen und welchen besonderen Ansatz wir dabei verfolgen, erläutern Conrad Minow, Leiter Business Development und Andreas Bollinger, Principal Project Manager im Delivery Management.

VAIVA hat sein Portfolio erweitert und bietet jetzt neben dem Engineering, auch Advisory Services und Produkte an. Wie kam es dazu VAIVA Advisory aufzubauen und was bedeutet das für die Zukunft von VAIVA?

Conrad: Das Advisory ist aus zwei Gründen entstanden. Zum einen haben uns die laufenden Projektanfragen zu diesem Schritt motiviert und zum anderen der Wunsch danach unser Wissen, was wir uns über die Zeit angelernt haben, weiterzugeben. Für unsere eigenen Ansprüche haben wir uns dabei einem besonderen Advisory-Ansatz verschrieben: Aus der Praxis für die Praxis. Unsere Advisor haben alle jahrelange Erfahrung in der Serienentwicklung und advisen genau aus dieser Erfahrung heraus. Die regelmäßigen Rotationen zwischen Engineering und Advisory gewährleistet, dass unsere Mitarbeiter stets am aktuellen Geschehen beteiligt sind. Für die Zukunft bedeutet dies, dass wir uns eine Strategie überlegen werden, wie wir jedes Themengebiet, dass in der VAIVA bearbeitet wird, ins Advisory Portfolio einfließen lassen. Dies ermöglicht uns auch eine gewisse Flexibilität in der Bearbeitung von Projekten. Wir können so entweder direkt über unser Engineering im Kundenprojekt beteiligt sein, aber auch nur über den Advisory Ansatz oder mit beiden Geschäftsfeldern zusammen.

Andreas: Aktuell steht unser Advisory Geschäft noch in den Startlöchern und wir müssen hierin erst noch wachsen und auch Erfahrungen sammeln. Aber es basiert für mich klar aus zwei Grundsäulen. Wir haben in gewissen Themenfeldern eine unglaubliche Erfahrung und sehr kompetente Mitarbeiter, die in der Lage sind, auch anspruchsvolle und komplexe Problemstellungen zu lösen und unsere Kunden jenseits der üblichen Engineering Aufgaben und des routinemäßigen Abarbeitens zu unterstützen. Gleichzeitig wollen wir aber kein klassisches Consulting Geschäft aufbauen und heben uns deswegen allein schon durch die Namenswahl „Advisory“ klar davon ab. Ziel ist es immer pragmatische und praxisnahe Lösungen zu entwickeln und auch zu helfen diese zu implementieren. Also nicht endlose Analysen durchzuführen, Strategien und Präsentationen zu entwickeln oder Lösungen zu implementieren, die ohne Nachhaltigkeit nur auf kurze Effekte abzielen. Um das Advisory in der Zukunft bei VAIVA zu etablieren, wird es auch wichtig sein, mit genau diesem Mindset umzugehen.

Worauf baut dieses neue Geschäftsfeld auf?

Conrad: Hier gibt es einige Themenfelder primär zu nennen. Bei der Entwicklung von Nanoradarfunktionen, ist beispielsweise unser Prozessmodell nach ASPICE Level 2 zertifiziert worden. Wir kennen hieraus also den Weg zur ASPICE Level 2 Fähigkeit ganz genau. Grundsätzlich können wir aber natürlich für Advisory den gesamten selbst entwickelten APM-Ansatz nutzen. Damit lassen sich Strategien sowohl zur Zertifizierung nach ASPICE Level 1 oder eben Level 2 aufsetzen. Wir können damit aber auch kundenspezifische Prozessmodelle verifizieren oder tailorn unser APM für den Kunden. Auch unsere Expertise in der virtuellen Entwicklung, speziell im Bereich der Modellierung, speist das Advisory. Hier haben wir jahrelange Erfahrung im Aufbau des VPF-Modells und können verschiedene Konstruktionen für das HiL-Umfeld advisen. Oder auch bei der Entwicklung von Toolketten können wir von der Erstellung bis zum Einsatz unsere Erfahrungen weitergeben. Ein weiterer großer Bereich kommt aus der Verifikation. Aus der Testspezifikation durch Einsatz und Entwicklung unseres eigens entwickelten Tools VTC, oder der Testautomatisierung bzw. dem Testmanagement mit Aufbau und Entwicklung kundenspezifischer Konzepte oder dem Prüfstandsaufbau. Vom Schaltplan bis zum testfähigen Prüfstand. Und dann haben wir auch noch unsere Expertise in der Unfallforschung, der Entwicklung von Menschmodellen und der passiven Sicherheit. Ich könnte hier noch eine ganze Menge mehr aufzählen. Aber wichtig ist bei allen Themen vor allem auch die Kontinuität über viele Jahre hinweg.

Andreas: Stimmt. Ein paar Themen möchte ich trotzdem noch ergänzen. Zum einen die grundsätzliche InHouse Serien-Softwareentwicklung nach ASPICE Level 2 und dem ISO26262 Standard. Dann unsere Kompetenzen bei Fragen der Softwarearchitektur, dem Machine Learning oder Softwaredesign. Aber auch mit Blick auf Funktionen. Denn hier bilden wir das gesamte Spektrum von der Vorentwicklung bis zur Serienentwicklung ab und nutzen dabei verschiedene Entwicklungsansätze. Von funktionsorientierten über modelbasierte, bis hin zu szenarienbasierten Ansätzen. Und unsere hohe Expertise im Bereich DevFrOps, die sich besonders am Aufbau unserer eigenen IT-Infrastruktur (besonders ISS) zeigt oder maßgeschneiderte Lösungen für Problemstellungen in unseren Projekten bietet. An der Stelle seien unsere Principals erwähnt, unsere Fachexperten. Für ihre jeweiligen spezifischen Themenfeldern sind sie Innovationstreiber, Ansprechpartner und gehen mit ihrer Expertise voran.

Wie läuft das VAIVA Advisory ab?

Andreas: Man sieht an den schon angesprochenen Punkten. Die Bandbreite der potentiellen Themen, die wir mit unserem Advisory bedienen wollen, ist sehr groß. Daher ist es schwierig ein generelles und allgemeingültiges Vorgehen zu definieren. Aber generell fokussiert sich das Advisory immer auf die Lösung einer spezifischen Problemstellung. Und daraus ergeben sich unsere Arbeitsschritte. Am Anfang steht, gemeinsam mit dem Kunden, die Klärung der Problemstellung. Hier wird die Ausgangsfrage und das zu bearbeitende Problem geklärt, beispielsweise die Unterstützung bei der Etablierung einer prozessorientierten Arbeitsweise. Anschließend wird das Problem analysiert. Fragestellungen sind hier zum Beispiel: Was ist die Ausgangslage und das Umfeld, worin liegen die Ursachen für Probleme, welche Aspekte und Randbedingungen haben Einfluss (z.B. durch Interviews und ASPICE Gap Analysen). Im nächsten Schritt wird eine Lösung entwickelt. Hier bringen wir unsere VAIVA Expertise mit den in der Analyse gewonnenen Erkenntnissen zusammen, um eine maßgeschneiderte und praxisnahe Lösung zu entwickeln und gemeinsam mit dem Kunden festzulegen. Danach geht es an die Umsetzung der Lösung. Hier helfen wir dabei, die Lösung beim Kunden zu implementieren. Dabei ist unser Anspruch vor allem „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu geben, also primär anzuleiten, die operativen Schritte dem Kunden aber selbst zu überlassen (z.B. Coaching und Schulung in Prozessen und deren Anwendung). Als letzter Schritt wird die Lösung auch kontrolliert. Wir prüfen an dieser Stelle nochmals, ob unsere Lösung erfolgreich implementiert wurde und dadurch das Ziel erreicht wurde. Sollte dies noch nicht der Fall sein, sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich. Eine hohe Zufriedenheit des Kunden ist in allen unseren Geschäftsbereichen sehr wichtig. Im Advisory Geschäft verkaufen wir aber Premium-Service, daher ist hier am Ende ein zufriedener Auftraggeber besonders wichtig.

Wie kann das gesamte Portfolio von VAIVA Advisory profitieren? Und gilt das auch umgekehrt?

Conrad: Das Portfolio der VAIVA profitiert erheblich von diesem Geschäft, da es die einzelnen Bereiche in eine größere Sichtbarkeit bringt und somit Kunden mittels Advisory unser Portfolio kennenlernen. Es kann also Einstiegspunkt sein. Durch die Begeisterung des Kunden aus dem Advisory heraus, kann im besten Fall ein gemeinsames Engineering-Projekt entstehen. Ebenfalls wichtig. Je mehr wir uns im Advisory mit zukünftigen Themen beschäftigen, umso besser lassen sich Engineering Projekte mit dem Kunden, als auch Weiterentwicklungspotentiale für die Firma ableiten.

Andreas: Neben dem Portfolio können unsere Firma und unsere Mitarbeiter selbst auch vom Advisory profitieren. Denn hier sind viele Skills erforderlich, die uns auch in anderen Geschäftsbereichen oder Kundensituationen weiterbringen. Wir bei VAIVA konzentrieren uns immer stark auf die technischen und inhaltlichen Aspekte unserer Arbeit. Speziell im Advisory geht es neben der fachlichen Basis am Ende eben auch um „Look & Feel“. Daraus kann man viele Erkenntnisse ziehen und erlernte Fähigkeiten auch anderswo einsetzen. Beispielweise wie ich Kundenbedürfnisse möglichst exakt ermitteln und dafür maßgeschneiderte Lösungen entwickeln kann.

Zu guter Letzt gerne eine persönliche Einschätzung. Was bedeutet die Portfolio-Erweiterung für VAIVA? Wird es noch spannender hier zu arbeiten? 😉

Conrad: Die Portfolio Erweiterung um das neue Geschäftsfeld Advisory eröffnet uns in der VAIVA neue Möglichkeiten in der Arbeitsplatzgestaltung. Das ist äußert attraktiv für bestehende, aber auch für neue Mitarbeiter. Sprich, man wird in der VAIVA immer mehr hybrid arbeiten können, zwischen Engineering Projekt und Advisory Projekt wechseln. Damit wird die Arbeit bei VAIVA noch spannender und es gibt deutlich mehr Raum sich selbst sich zu entfalten und gemeinsam mit unseren Kunden an der Sicherheit von morgen zu arbeiten. Andreas: Das Advisory erfordert einige spezielle Skills oder rückt diese zumindest mehr in den Fokus als das klassische Engineering. Für Mitarbeiter ermöglicht das die Chance sich hier zu versuchen und an neuen Herausforderungen weiter zu wachsen. Zudem unterstützt das Advisory uns dabei, unser Selbstverständnis als erstklassiger Entwicklungspartner im VW-Konzern weiter zu stärken.

Andreas: Das Advisory erfordert einige spezielle Skills oder rückt diese zumindest mehr in den Fokus als das klassische Engineering. Für Mitarbeiter ermöglicht das die Chance sich hier zu versuchen und an neuen Herausforderungen weiter zu wachsen. Zudem unterstützt das Advisory uns dabei, unser Selbstverständnis als erstklassiger Entwicklungspartner im VW-Konzern weiter zu stärken.