VAIVA GmbH - Safe Mobility

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Über Freiheit, Faszination und Sicherheit – ein Portrait von Hendrik

Theresa Ley,

von Céline

VAIVA-Abteilungsleiter Hendrik im Portrait: Der 38-Jährige erzählt, was ihn bislang im Leben geprägt hat, wofür er brennt und warum Sicherheit in seinem Leben eine so große Rolle spielt.

Es sind drei Silben. Ein Substantiv, das mit einem scharfen Konsonanten startet und in einem abstrakten Begriff schließt. Sicherheit. Ein Begriff, der in der Sprache die unsichtbare Schutzmauer skizziert, die Gefahren abwehrt und das schützt, was uns wichtig ist: Unser Leben und das von unseren Mitmenschen.  „Wenn man sich sicher fühlt, dann ist man freier. Sicherheit erzeugt Freiheit“, erklärt Hendrik. Als kleiner Junge waren es nicht die Traumberufe vieler Kinder – wie Feuerwehrmann oder Polizist – die ihn begeistert haben, sondern er hatte einfach einen großen Wunsch: Sicherheit für seine Familie, Freunde und alle um ihn herum, zu schaffen. Die Sicherheit ist es, die sich wie ein roter Faden durch das Berufsleben von Hendrik zieht. Heute leitet der Ingenieur bei VAIVA die Abteilung „ADAS & Safety Features“ mit rund 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: auch hier dreht sich alles um Sicherheit.

Hendrik, ein dunkelhaariger Mann mit Brille und Dreitagebart sitzt an seinem Schreibtisch im dritten Obergeschoss: Sein Büro ist pragmatisch eingerichtet, der Schreibtisch ist aufgeräumt, hellgraue Farbnuancen hauchen dem Raum einen nüchternen Eindruck ein. Ein Bild von Hendriks Kindern in bunten Jacken wirkt wie ein Fenster hinaus aus der Arbeitswelt. Von außen fällt ab und zu ein vager Schatten in den Raum, schnell huscht ein Kollege vorbei: Ein Kontrast zu dem, was der Abteilungsleiter ausstrahlt: Klarheit, Verbindlichkeit und Ruhe.

 „Ich möchte wissen, wie etwas funktioniert, ich möchte Zusammenhänge verstehen“, erläutert Hendrik, was ihn täglich antreibt. Seine Neugierde und den Willen verstehen zu wollen, hatte ihn schon bei der Wahl seines Studiums geleitet. An der TU Dresden hat er Mechatronik studiert: „Das Studium war breit gefächert und trotzdem in die Tiefe gehend“, blickt er zurück. Noch heute faszinieren ihn Technologien – allen voran auch das automatisierte Fahren: „Ich staune immer wieder, wie viel Wissen, wie viel Arbeit und Technologien in so einem kleinen Chip stecken“, erklärt der 38-Jährige und man bemerkt das Strahlen in seinen Augen, wenn er über etwas redet, das ihn begeistert.

Wenn Hendrik spricht, ist er klar im Ausdruck, seine Gestik sind Akzente  – fein und wohl dosiert. „Auch jetzt als Führungskraft ist es mein Credo, verstehen zu wollen. Ich möchte zum Beispiel verstehen, wie aufwendig es ist, eine Funktionsadaption durchzuführen.“ Das umfasst die Parametrierung von Datensätzen für verschiedene Märkte mit den jeweiligen Anforderungen durch Gesetze – das sind beispielsweise die Warnzeitpunkte und Eingriffszeitpunkte beim assistierten Fahren: Wie viel Abstand muss ein fahrendes Auto zum Vordermann halten? Welche gesetzlichen Grundlagen bestehen dazu in dem Land, in dem das Auto verkauft werden soll? Es sind die Details, die zählen – Genauigkeit ist unabdingbar für Fragestellungen, die später Millionen von Fahrzeugen betreffen werden.

„Wichtig ist mir auch der Wertbeitrag“, sagt er und betont das letzte Wort im Satz. Manchmal benutzt Hendrik kantige, ja sperrige Wörter, aber dann unterstreicht er, was er sagt und fügt eine herzliche Anekdote an –  der Unterschied erinnert ein bisschen an den Kontrast seiner Jeans und Joggingschuhe zu seinem weißen Hemd. Der Wertbeitrag sei wichtig, weil es darum geht, zu hinterfragen, für was es sich lohnt, Zeit zu investieren. Im Arbeitsalltag sei es wichtig zu priorisieren, zu wissen, was man angeht. Aber nicht alles ist quantifizierbar – vor allem im menschlichen Bereich. Hendrik schaut aus dem Fenster, blauer Himmel und Wolken, die langsam vorbeiziehen, spiegeln sich in seiner dunkel gerahmten Brille. Er lächelt, dann stützte er seinen Kopf auf seine Hände. 20 Jahre zurück, in einer Kleinstadt mit etwa 15 000 Einwohnern im Erzgebirge: Hendrik ist gerade fertig mit dem Abitur – Leistungskurse: Mathe und Physik – als er seinen Zivildienst an einer Schule für schwer körperlich und geistig behinderte Kinder startet. In der Zeit erlebt er Kinder, die es nicht einfach haben, in ihrem jungen Leben. „Spannung liegt in den Familien, Belastung – und würde man die Mutter im Unternehmen treffen – man würde vielleicht gar nicht wissen, welche Belastung und Spannung sie privat erlebt.“ Es ist ein Schlüsselerlebnis, das Hendrik bis heute prägt: Denn man weiß oft nicht, welche Last andere Menschen tragen – manchmal auch verborgen hinter einem Lächeln oder einer abweisenden Art. Der Zivildienst war für Hendrik eine Herausforderung, aber auch hier begegnete ihm wieder das Thema Sicherheit und gerade auf Grund der Erfahrung glaubt er: „Jeder soll sich sicher fühlen können.“ Herausforderungen haben ihn schon immer gereizt, nicht nur beim Zivildienst, sondern generell – und so findet er auch im Volkswagen Konzern ein Thema, das ihn besonders anspricht: Der Umgang mit Komplexität, der auch manchmal im Widerspruch mit seiner Affinität steht, alles verstehen zu wollen. Gelernt hat er inzwischen, auch manchmal zu akzeptieren, dass er nicht alles wissen muss.

Konstruktive Kritik ist für ihn die Basis, sich weiterzuentwickeln. Lernen und die Fähigkeit mit Kritik umzugehen, ist Hendrik nicht nur bei sich, sondern auch bei seinen Mitarbeitern wichtig: „In Bewerbungsgesprächen ist die Teameignung und die überfachliche Kompetenz für mich relevant“, erklärt der Abteilungsleiter. Insgesamt sei authentisches und wertebasiertes Handeln für ihn bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine wichtige Grundlage. „An meiner aktuellen Tätigkeit im Management fasziniert mich aber am meisten, den richtigen Rahmen zu geben, sodass ein großes Team an einem Strang zieht“. An einem Strang für Sicherheit. Was sich Hendrik schon immer gewünscht hat, setzt er heute jeden Tag um, wenn er in seinem Büro im dritten Obergeschoss von VAIVA sitzt: Dort vor dem Bildschirm, in Diskussionen während virtuellen Besprechungen oder in vielen direkten Kontakten. Er schafft es, seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch Empathie und Transparenz eine Umgebung zu schaffen, in der jeder die Freiheit hat, Großes zu schaffen: Nämlich die Mobilität und damit auch die Welt sicherer zu machen.