VAIVA GmbH - Safe Mobility

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Safety Cluster – „Kern-DNA von VAIVA“

Nina Mederer,

Im Gespräch mit Projektleiter Andreas über das Safety Cluster. Um was geht es und warum ist es für VAIVA eine große Chance?

Andreas, erklär doch bitte kurz, was das „Safety Cluster“ ist.

Aus Funktionssicht bezeichnet das Safety Cluster ein Paket von prädiktiven Sicherheitsfunktionen, die für die neue Elektronikplattform im VW Konzern entwickelt werden soll. Diese bildet dann die gemeinsame Basis für viele Elektrofahrzeugmodelle, die in den kommenden Jahren auf den Markt kommen sollen.

Für VAIVA bedeutet das Thema Safety Cluster eine strategische Kooperation mit der CARIAD. Das beinhaltet Funktionsentwicklung, große Teile der Softwareentwicklung, Test- und Absicherungsaktivitäten, aber auch Themen wie Funktionale Sicherheit und Qualitätssicherung.

Es geht nicht um die Entwicklung einzelner Komponenten sondern um die Kombination verschiedener prädiktiver Sicherheitsfunktionen zu einem Gesamtpaket.

Um welche Funktionen geht es da unter anderem?

Es geht um Systeme des prädiktiven Partner- und Insassenschutzes. Keiner mag gerne in einen Unfall verwickelt sein, daher versuchen wir gefährliche Situationen bereits zu erkennen bevor etwas Schlimmes passiert. Wenn möglich können wir dann noch Gegenmaßnahmen einleiten oder zumindest dafür sorgen, dass die Auswirkungen nicht ganz so schlimm sind.

Beim Safety Cluster sprechen wir da beispielsweise vom Warnbremsassistent im Heckbereich oder dem proaktiven Insassenschutz. Letzterer zielt darauf ab, die Schwere eines Unfalls zu verringern: Das umfasst zum Beispiel Gurtstraffungen, das Einschalten der Warnblinkanlage und das Schließen der Scheiben. Was wir unter anderem auch noch bearbeiten werden sind Features rund um die Car2X-Kommunikation.

Warum ist das Safety Cluster eine große Chance für VAIVA?

Weil wir damit eine langfristige Perspektive haben. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Möglichkeit, an spannenden Aufgaben rund um das Thema Fahrzeugsicherheit zu arbeiten. Das ist die Kern-DNA von VAIVA, die wir hier bearbeiten.

Abgesehen davon können wir unsere Kompetenzen erweitern und dabei gleichzeitig unsere Stärken einbringen. Beim Safety Cluster müssen wir viele Rahmenbedingungen in der Entwicklung berücksichtigen, die sich beispielsweise aus Normen, Prozesse und Automotive SPICE ergeben – da haben wir bei VAIVA bereits viel Know-How. Wir haben uns in den letzten Jahren stetig verbessert und viele Grundlagen aufgebaut. Wir wollen qualitativ hochwertige Software, aber auch gute Prozesse anbieten. Auch wenn wir zum Wettbewerb schauen: Hier sind wir sehr gut aufgestellt und haben gleichzeitig die Chance noch besser zu werden und unser Wissen in den Konzern einzubringen.

Welche Vorarbeiten waren bis zur Beauftragung notwendig?

Im ersten Schritt haben wir quasi erstmal die Teilfunktionen und anstehenden Themen vor uns gelegt und daraus die Arbeitsaufwände und den Personalbedarf abgeleitet. Wie viele EntwicklerInnen und TesterInnen brauchen wir für welchen Entwicklungsanteil? Was ist der Ist-Stand und was ist der Soll-Stand? Wo müssen wir uns als VAIVA hinentwickeln? Wie ist unsere langfristigste Strategie beim Safety Cluster?

Was sind nun die ersten Schritte, die ihr in der Konzeptphase gehen werdet?

Organisatorisch wollen wir in einer agilen Weise zusammenarbeiten, nach der SAFe-Methode und angelehnt an SCRUM. Einige im Team haben da schon Erfahrungen gesammelt, für andere ist diese Art der Zusammenarbeit aber noch Neuland.

Das zweite große Thema ist, sich nochmal alle Teilfunktionen des Safety Clusters anzuschauen und eine Bestandsaufnahme zu machen: Was ist vielleicht bereits von Vorgängerprojekten vorhanden und welche Grundlagen oder neuen Ideen möchten wir für die die Serienentwicklung noch einbringen. Wie der Name Konzeptphase aussagt, wollen wir hier nochmal einen Schritt zurückgehen, ein paar neue Ansätze ausprobieren und auch mal „out-of-the-box“ denken.

Der dritte Aspekt, den wir angehen müssen, ist den technisch-organisatorischen Rahmen für die Serienentwicklung zu definieren: Also Prozesse, Methoden und Tools, mit denen wir arbeiten. Da wollen wir übrigens auch prüfen, wo und wie wir mit unserem Prozessmodell „andocken“ und Wissen einbringen können.

Wirklich ein sehr cooles und spannendes Thema. Zum Abschluss: Was würdest du interessierten BewerberInnen sagen: Warum lohnt es sich, Teil des Safety Cluster Projekts zu sein?

Wir haben hier eine langfristige Perspektive und arbeiten an wirklich tollen Themen, bei denen man viel gestalten kann. VAIVA verändert sich und wächst. Beim Safety Cluster kann man richtig kreativ tätig werden und nicht nur etwas Bestehendes verwalten. Gerade für Menschen, die sich beruflich verändern wollen, ist das Safety Cluster eine riesengroße Chance.

Vielen Dank für das Interview!