VAIVA GmbH - Safe Mobility

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Radarkreuzung – Sensoren und Car2X Module für vernetztes Fahren

Nina Mederer,

Ziel unserer täglichen Arbeit ist es, die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern. Mit sogenannten Car2X Funktionen eröffnen sich viele zusätzliche Potentiale für Fahrerassistenz und für alle Verkehrsteilnehmer. Einige (z.B. die lokale Gefahrenwarnung) befinden sich heute schon im Serieneinsatz, bspw. im neuen Golf oder ID.3.

Nach unserer Einschätzung werden entsprechende Technologien auch wesentlicher Bestandteil sein, um das autonome Fahren sicher auf die Straße zu bekommen. Seit Jahren entwickeln wir hier etwa für Volkswagen PKW Car2X Funktionen und bringen sie in Serie (z.B. pWLAN Kommunikation zwischen Fahrzeugen oder connected ACC, jeweils auf MQB- und MEB-Plattform). In den kommenden Jahren werden vielfältige Funktionen dazukommen, die insbesondere auch dem Schutz der vulnerablen Verkehrsteilnehmergruppen zugutekommen. 

In einem gemeinsamen Projekt mit Volkswagen PKW, Nordsys und smartmicro haben wir diesbezüglich die Möglichkeiten des vernetzten Fahrens demonstriert. Dafür haben wir als ‚proof-of-concept‘ eine Kreuzung mit Radarsensoren und Car2X Kommunikationsmodulen ausgestattet. Diese Sensoren und Car2X Module sind fest im Bereich der Kreuzung verbaut und erkennen alle VerkehrsteilnehmerInnen im Kreuzungsbereich/ der näheren Umgebung. 

Die Informationen über erkannte Objekte werden mit Hilfe von Car2X an vernetzte Fahrzeuge in der Umgebung versandt. Genutzt wird hier die sogenannte Cooperative Perception Message (CPM). Diese ist im WLAN-Standard IEEE 802.11p spezifiziert. Fahrzeuge, die diese Informationen empfangen, verarbeiten daraufhin den Objekttyp (Fußgänger, Radfahrer, etc.), die aktuelle Position und den jeweiligen Richtungsvektor. Diese Informationen werden dann mit der Position, der Geschwindigkeit und der Fahrtrichtung des Ego-Fahrzeugs abgeglichen, um eine Gefahrensituation vorherzusagen und zu entscheiden, ob der Fahrer/ die Fahrerin audio-visuell gewarnt werden soll. Dafür prädizieren wir die Bewegungen von Fremdobjekt und Ego-Fahrzeug. Sobald die sog. Time-to-Collision einen gewissen Wert unterschreitet, gibt es eine Warnung im Kombiinstrument. Wir als VAVIA (früher: ASTech) haben für dieses Projekt das Fahrzeug aufgebaut und die Software entwickelt.

Das Video zeigt einen beispielhaften Anwendungsfall und die korrespondieren Sensordaten/ Auswertungen.